Betroffenenperspektive - Betroffenenzentrierung -Betroffenenperspektive - Betroffenenzentrierung -Betroffenenperspektive - Betroffenenzentrierung -

Die Betroffenenperspektive besagt, dass Betroffene von Diskriminierung und oder (sexualisierter) Gewalt wissen und was es bedeutet, diese Diskriminierung und/oder (sexualisierte) Gewalt erfahren zu haben.

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Sie wissen, wie es sich anfühlt, was es mit ihnen gemacht hat und macht und welche Auswirkungen es auf sie und ihr Leben hatte und hat.
Diese Perspektive ist grundlegend für die Betrachtung von Diskriminierung und/oder (sexualisierter) Gewalt und von ihr aus wird gedacht und entwickelt was es braucht, um Verbesserung und Veränderung zu schaffen.

Dieser Ansatz unterscheidet sich von anderen Ansätzen, wie beispielsweise medizinischen Ansätzen oder Ansätzen der spezialisierten Frauen oder Anti-Gewalt Fachberatungsstellen, die stärker auf professionelles Wissen im Sinne von Fachwissen, Fachabschlüssen, Forschung und Wissenschaftlichkeit setzen.
Der Awarenessansatz wurde von Betroffenen und Verbündeten in sozialen Bewegungen, wie der queer-feministischen Bewegung, entwickelt, er setzt stärker auf Wissen, das in diesen Bewegungen durch Erfahrung, Reflexion und Einordnung geschaffen wurde. Dabei geht es nicht darum allein die Einzelerfahrung zum Ausgangspunkt zu nehmen, sondern darum, dass strukturell Betroffene ähnliche Erfahrungen machen, sie diese alleine und im Kollektiv/in der Gruppe reflektieren und einordnen. Wichtig bei diesem Ansatz ist auch, dass die Deutungsmacht bei Betroffenen und ihren Verbündeten verbleibt.

Bei Betroffenenzentrierung geht es darum, dass nach der Diskriminierung und/oder (sexualisierten) Gewalt die Wünsche, Forderungen und Interessen der Betroffenen an erste Stelle gesetzt werden.

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Es geht darum, dass die Betroffene ermächtigt und gestärkt wird, bei dem was sie braucht, damit es ihr wieder besser geht.
Dazu gehört auch, ihr Unterstützung anzubieten oder aufzuzeigen, wo sie Unterstützung bekommen kann, wenn sie das will.

In der Realität ist es leider oft so, dass das Umfeld oder die Menschen, die von der Diskriminierung oder (sexualisierten) Gewalt mitbekommen haben, im ersten Schritt nicht parteilich mit der Betroffenen sind. Viele sind überfordert, schauen weg, denken sie sind nicht zuständig, empfinden Abwehr oder empfinden es gar als störend, dass die Betroffene die Stimme erhebt und damit Probleme sichtbar werden. Manche kümmern sich deswegen erst um tausend andere Sachen oder wollen, dass Abläufe ungestört weiterlaufen und ignorieren, dass gehandelt werden muss.
Dabei ist es sehr grundlegend, dass wenn  Diskriminierung oder (sexualisierte) Gewalt passiert ist, zuerst an die Betroffene gedacht wird und daran was sie im Rahmen der Möglichkeiten braucht, damit es ihr wieder besser geht.

vgl. Ann Wiesental, Antisexistische Awareness – Ein Handbuch, Unrast Verlag

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